Manno! Alles genau so in echt passiert
Mit „Manno! Alles genau so in echt passiert“ gelingt Anke Kuhl eine wundervolle Schilderung ihrer Kindheit. Dass es sich – wie der Untertitel ankündigt – tatsächlich um ihre eigenen Erlebnisse handelt, wird deutlich, wenn „Frau Kuhl“ ins Behandlungszimmer gebeten wird. In 18 Episoden erzählt die Zeichnerin und Autorin lustige wie traurige Momente im Leben eines Mädchens und ihrer Schwester. Vom Streit um die Lieblingsunterhose, der in einem Fechtkampf mit Klobürsten und Ekelfaktor endet, über die Ängste vor Hunden bis zur Katastrophe des Fremdgehens des Vaters und der Nahtoderfahrung der Mutter nach einem schweren Unfall. Die Figuren sind liebevoll, aber nicht beschönigend gezeichnet. Vor allem besticht die immer passende und intensiv eingesetzte Mimik. Selbst den Kaninchen Blacky und Stupsi ist bei ihren Kämpfen jede Gefühlsregung anzusehen. Und wenn bei den Tanzeinlagen zu ABBA die kindliche Umsetzung des englischen Textes mit „Gimmi Gimmi Gimmi ä Mänafa Mitleid“ mitgeliefert wird, ist auch für die Elterngeneration der Spaß perfekt.