Tante NonNon
Shigeru Mizuki hat den modernen Manga geprägt wie kaum ein anderer. Im Zentrum seines Werks stehen die Erinnerungen an seine Kindheit im ländlichen Japan der 1930er Jahre. „Tante NonNon“ liegt jetzt erstmals in deutscher Übersetzung vor. Nach einem farbigen Prolog, in dem die Kämpfe zwischen den Jungen Shigerus Abneigung gegen den Krieg vorwegnehmen, erzählt der Altmeister die Geschichte in realistisch-lebendigen Schwarz-Weiß-Darstellungen mit im Gegensatz dazu beinahe karikaturhaft gezeichneten Charakteren. Tante NonNon, die Witwe eines buddhistischen Mönchs, führt den fantasiebegabten Jungen in die Welt der japanischen Mythologie, der Geister und Monster ein. Die Yôkai, die Wesen der magischen Welt, die in allen Lebenslagen auftauchen können, begleiten nun sein Tun. Shigeru Mizuki findet die unterschiedlichsten Darstellungsformen für die mal hilfreichen, mal verstörenden Geister. Ängste und Verluste, wie der Tod der an Tuberkulose erkrankten Freundin, bestimmen das Heranwachsen und zeichnen ein intensives Bild einer anderen Zeit.