Trubel mit Ted
Ted hat das Produktionsjahr sämtlicher Kinoklassiker im Kopf. Ohne zu überlegen weiß er exakt, wo jedes einzelne Buch in der Bibliothek steht, in der er arbeitet. Seine Mittagspausen verbringt er im immer gleichen Lokal, bestellt stets dasselbe Menü mit Cola und Extra-Fritten und hat natürlich seinen festen Platz. Solange Teds Leben in gewohnten Bahnen verläuft, ist alles in Ordnung. Aber wehe, die Dinge geraten durcheinander! Zu dem schlaucharmigen und makkaronibeinigen Ted wurde Émilie Gleason durch ihren jüngeren Bruder inspiriert, „einer Art Ufo auf langen Beinen“, wie sie im Nachwort schreibt. Sein Leben wird, nachdem bei ihm Autismus diagnostiziert wird, eine tragische Wendung erfahren. Vorher aber ist es eine wilde Story, die Gleason aus der Sicht Teds erzählt. Er steht im Mittelpunkt, andere Figuren verblassen für ihn oft zu farblosen Schemen. Überhaupt, die grafische Gestaltung: überdreht, explosiv, spitz auf den Punkt, knallbunt – schlicht genial! Eine umwerfende Erzählung, urkomisch und schrill. Aber man lacht nicht über Ted, man lacht mit ihm.